Süditalien - Kalabrien
Italien muss doch ein tolles Land sein... Die Landschaft von Norden nach Süden so abwechslungsreich wie nur möglich, das Meer ist nie weit entfernt, lebensfrohe Menschen und ein Essen, das seines Gleichen sucht. Denkt ihr auch so über Itallien? Ich frage mich, warum ich bisher noch nie in diesem Land war? Sogar in meinem neuen Leben als Touristiker (seit sieben Jahren) hat es mich noch nie nach Italien verschlagen! Das sollte sich im Juni 2022 ändern! Durch meine Firma hatte ich die Chance auf einer kleinen Reise für ein paar Tage nach Süditalien zu kommen. Ich musste nicht lange überlegen und griff schnell zu. Auch ohne jemals vorher dort gewesen zu sein, wusste ich, dass ich Italien am liebsten im Süden kennenlernen wollte. Kalabrien, Sizilien, Sardinien - irgendwas in diese RIchtung.
Kalabrien ist die südlichste Region des italienischen Festlands, die sogenante "Stiefelspitze". Die Meerenge "Straße von Messina" trennt das Festland von Sizilien. Hier, an der Westseite, liegen im Thyrennischen Meer auch die Liparischen Inseln, die alle vulkansichen Ursprungs sind. Am bekanntesten ist sicher der Vulkan Stromboli auf der gleichnamigen Insel. Entscheidet Ihr Euch also für einen Urlaub in Tropea oder Capo Vaticano habt Ihr gute Chancen einen Blick auf den Stromboli zu erhaschen.
An der Ostseite Kalabriens findet Ihr die langen Sandstrände des Ionischen Meeres. Diese Gegend ist tatsächlich noch weniger bekannt als die Gegend um Tropea. Wenn Ihr also Urlaub machen wollt, "wo nicht jeder Urlaub macht", seid Ihr hier genau richtig! Kalabrien ist zwar die wirtschaftlich am wenigsten entwickelte Region Italiens, jeodoch fiel mir schon beim Anflug das stimmungsvolle Landschaftspanorama auf: grüne Bergkuppen und ebenso grüne Täler wechselten sich ab soweit das Auge reichte. Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch!
Dass diese Landschaft von unten genauso schön aussieht, durfte ich beim recht langen Transfer von Lamezia Terme in unser Hotel erfahren. Zu dem, was ich bereits aus der Luft gesehen hatte, gesellten sich nun auch immer wieder kleine Dörfer in den Tälern mit ihren weiß getünchten Häusern. Doch nicht nur das, auch auf den Bergen standen immer wieder einzelne Häuser und mehr als einmal stellte ich mir vor, wie es wohl ist, dort zu leben!
Im Hotel angekommen, konnte ich nicht lange stillhalten, ich war einfach zu neugierig auf das Hotel, den Strand und die Umgebung! Der Aldiana Club Calabria ist ein neuer 4*-All Inclusive Club mit einem jungen portugiesischen Manager, der ein tolles Team um sich versammelt hat. WIe ich in den folgenden Tagen noch erfahren durfte, bietet sich dieser Club für Menschen an, die gerne sportlich unterwegs sein möchten und/oder Wert auf ein hochwertiges Wellnessangebot legen. Ob Bogenschießen, Katamaranfahren, SUP, Tennis, Fußball oder eine Runde Beachvolleyball - das Animationsteam bietet alles an. Im wirklichen großen und wunderschönen SPA-Bereich gibt es ebenfalls alles, was das Herz (und die Seele) begehrt: Yoga-Kurse, Massagen, Kosmetik und vieles mehr! Auffalllend war auch, dass wirklich hochwertige Geräte im Fitnessstudio vorhaden waren! Wenn ihr Fragen zu dem Aldiana Club habt, schreibt mir gerne eine Mail oder meldet euch über Instagram bei mir!
Neben der großzügig angelegten Poolanlage kann Wasserratten auch der Strand am Club überzeugen. Dazu geht man einen kurzen markierten Weg durch ein Eukalyptus- und Pinienwäldchen, passiert dabei die Strandbar, und schon seid Ihr am langen (etwas dunklen) Sandstrand! Der Strand zieht sich von links nach rechts soweit das Auge reicht! Fairerweise muss man sagen, dass das Baden im Meer für kleine Kinder eher schwierig wird, da sich beim Zugang ins Meer sehr viele Steine sammeln und es recht schnell tief hineingeht! Neben den Liegen des Aldiana-Clubs stehen hier auch noch Liegen zwei anderer Clubs. Geht man aber ein Stückchen weiter, hat man soviel Strand für sich, wie man möchte! Platz ohne Ende! Ich bin ein kleines Stück Richtung Norden am Strand entlang gelaufen bis zum nächsten Ort Villapiana. Ich musste dann lernen, was mir schon vorher gesagt wurde: außer kleinen Ortschaften mit den Häusern der Einheimischen ist hier weiter nichts! 😉 So zog es mich dann recht schnell wieder ans Meer zurück! Das musste natürlich noch sein: Badehose an und ab in die Fluten! Für Mitte Juni fand ich das Wasser schon sehr angenehm. Die Außentemperaturen mit 28-30°C waren das sowieso!
Neben Workshops, Rundgängen und Sportkursen machten wir während unseres Aufenthalts auch noch einen Ausflug in die Umgebung. Wir fuhren mit dem Bus ca. 45 Minuten ins Landesinnere in den Ort Civita. Es handelt sich um eine Berggemeinde mit circa 900 Einwohnern und zählt zu den schönsten Orten Italliens. Das Gebiet der Gemeinde liegt auf einer Höhe von 450 m über dem Meeresspiegel und ist umgeben von bewaldeten Bergen. Am Horizont blitzt das Ionische Meer hervor. Einfach traumhaft!!! Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes zählen die hübsche Kirche Santa Maria Assunta, die Teufelsbrücke, die Festung Kruja über der Raganelloschlucht sowie die Schlucht selbst. Man sollte es auch nicht verpassen, einen kleinen gemütlichen Bummeö durch die Stadt zu machen und sich die herrlichen Häuser anzusehen. Vielleicht habt ihr ja Glück (wie wir) und könnt die fliegenden Obst- und Gemüsehändler beobachten und wie die älteren italienischen Herrschaften mit Ihnen feilschen. Auf jeden Fall empfehlen kann ich Euch aber die kleinen Feinkostläden im Ort, wo Ihr viele selbstgemachte Leckereien findet wie Nussmus oder mit Kakao bestäunte geröstete Nüsse... Okay, ganz schön nusslastig meine Auswahl, aber es gibt auch noch vieles anderes!
Circa 30 km weiter südlich befindet sich mit dem Castello de Serragiumenta ein wirklich idyllischer Ort zum Verweilen. Das alte Schloss wurde zu einem Hotel im Agriturismo-Stil umfunktioniert und bietet individual Reisenden eine Unterkunft inmitten von Weinbergen und Olivenbaum-Plantagen. Wer hier keine Ruhe findet, dem ist nicht mehr zu helfen! Individuell eingerichtete Zimmer, eine schöne Terrasse, Garten und Pool sind vorhanden. Doch man kann das ehemalige Schloss auch für einen Ausflug besuchen und sich die historischen Zimmer anschauen und das Restaurant im Nebengebäude zur Wein- und Ölverkostung nutzen! Die Produkte dort sind wirklich lecker und von hervorragender Qualiät.
Hätte ich noch etwas länger in Klabrien bleiben können, hätte ich auf jeden Fall noch die ein oder andere Wanderung im Nationalpark Sila unternommen. Mit Sicherheit ein schönes Fleckchen Erde! Nicht verpassen sollte man auch den Westen Kalabriens mit dem wunderschönen Orten Tropea und Capo Vaticano, die herrlichen Strände und Buchten am Thrennischen Meer und einem Besuch des kleinen Örtcherens Pizzo - dem Geburtsort des Tartufo. Weiterhin bietet sich ein Ausflug nach Sizilien oder die Liparischen Inseln an.
Für mich steht fest: ich komme wieder!

